Tischservice - Geschirr

 
 

 

Aufeinander abgestimmte Sätze von Geschirren für Tisch und Tafel, die sich ergänzen werden als Service bezeichnet.

Einheitliche oder farblich passende Dekore verdeutlichen die Zusammengehörigkeit der Teile. Zu einem Service gehört eine bestimmte Anzahl sich wiederholender Geschirrgruppen (Gedecke) und eine Reihe von Einzelteilen.

 

(nach Günther Sterba, Meissener Tafelgeschirr, Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart)

 

 

 

 

 

Speisen auf Meissener Porzellan - wie die Erfindung des ersten europäischen Hartporzellans die Ess- und Tischkultur beeinflusste

 

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, sagt der Volksmund. Während es bei unseren frühen Vorfahren darauf ankam, hungrige Mäuler zu stopfen, entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte eine ausgefeilte Ess- und Tischkultur. Nun war nicht mehr nur entscheidend, was in Schüsseln, Krügen und Trinkgefäßen aufgetischt, sondern auch wie es präsentiert wurde.

 

Um 1300 brachte der venezianische Händler und Abenteurer Marco Polo erstmals Porzellan von seinen Seereisen aus China mit. Im 16. Jahrhundert kam asiatisches Porzellan auf Handelsrouten über Land und auf dem Seeweg nach Europa.

 

Der sächsische Kurfürst August der Starke (1670 ­-1733)  war besonders vernarrt in das edle Porzellan. Bisher wurde an seiner Tafel vorwiegend Silbergeschirr benutzt. Sogar Schauessen veranstaltete er, bei denen geladene Gäste  zuschauen durften, mit welchem Prunk bei Hofe gespeist wurde. Nachdem es Ende 1707 dem Alchimisten Johann Friedrich Böttger und dem naturwissenschaftlichen Gelehrten Ehrenfried Walther von Tschirnhaus auf Drängen des Landesfürsten endlich gelungen war, die chemische Rezeptur von Porzellan zu knacken und 1710 die Porzellan-Manufaktur auf der Albrechtsburg in Meißen ihre Arbeit aufnahm, war der Siegeszug des „weißen Goldes“ in Europa nicht mehr aufzuhalten.

 

Das neue Material hatte gegenüber den metallischen Essgeschirren wichtige Vorzüge. Es beeindruckte nicht nur durch seine Zartheit, sondern vor allem durch Hitzebeständigkeit, Härte und Geschmacksneutralität. Es hielt die in Mode gekommenen exotischen Getränke wie Kaffee, Tee und Kakao heiß, Fruchtsäuren konnten ihm nichts anhaben, und es war leicht zu reinigen.

 

Mit der Erfindung des ersten europäischen Hartporzellans aus der Meissener Manufaktur war Porzellan nun nicht mehr nur Sammelobjekt und Ausstellungsstück, sondern wurde zum Gebrauchsgegenstand, der uns bis heute mit seiner Schönheit und Eleganz immer wieder fasziniert. Komplette Services wurden entwickelt, die miteinander in Form und Dekor harmonieren und durch zahlreiche Tischaccessoires zum Servieren und Dekorieren der Tafel ergänzt werden.

 

 

 

     
   
         
 

Tee-Set

     
   

Wellenspiel

 

Jede Epoche prägt ihr eigenes Meissener Porzellan. So entstand zur Jahrtausendwende die Serviceform „Wellenspiel“, die mittlerweile unzählige Liebhaber fand. Klassische Elemente der Meissener Porzellantradition wie wellengleiche Ränder, kreisrunde Henkel und Deckelknäufe in Knospenform verbinden sich mit dem betont schlicht gehaltenen weißen Porzellankörper. Besonders attraktiv zeigt sich das Spiel der Wellen  im zarten Relief.

Je nach persönlichem Geschmack kann man sich für das „Wellenspiel“ ganz in Weiß mit oder ohne Relief oder phantasievoll handbemalt mit attraktiven Dekoren entscheiden.

 

 

Artikelnummer

615201 AT003

 
         

 

     
   
         
 

Serviceteile

     
   

Das Zwiebelmuster

 

Wer kennt es nicht, das berühmte Zwiebelmuster, das erfolgreichste Blaudekor der Porzellangeschichte. Gerade hier in Sachsen gehörte es schon zu Großmutters Zeiten in den gutbürgerlichen Haushalt und wurde von Generation zu Generation weiter vererbt.

 

Bis heute wird in der Meissener Manufaktur das Dekor von Hand mit feinen Pinselstrichen als Unterglasurmalerei aufgetragen.

 

Das Meissener Zwiebelmuster, das eigentlich gar keine Zwiebeln darstellt, sondern nach ostasiatischem Vorbild Granatapfel, Pfirsich, Bambusstock und Lotosblüte sowie Chrysantheme, hat seit seiner Erfindung in Meißen viele Nachahmer gefunden. Aber keiner hat die Qualität und Farbbrillanz des Meissener Porzellans erreicht.

 

 

Artikelnummer

Kaffee-Set 800101-C0002

 

 
         

 

     
   
         
 

Serviceteile

     
   

Voller grüner Weinkranz

 

Das Weinlaub zählt zu den Klassikern der Porzellandekoration.

 

Das grüne Unterglasurdekor wurde 1817 in Meißen von Johann Samuel Arnhold entworfen und fasziniert bis in unsere heutige Zeit mit seiner Symbolhaftigkeit: Grün gilt als Sinnbild des Lebens, Wein steht für die Kraft des Geistes und der Kranz ist Zeichen der Verehrung und Dauerhaftigkeit.

 

 

Artikelnummern

Kaffeetasse      841501-00582

Teller                841501-00472

Milchkännchen 841501-00763   

Zuckerdose      841501-00822

 
         

 

     
   
         
 

Tortenplatte

     
   

Das Schwanenservice - eindrucksvolles Zeugnis deutscher Barockkunst

 

Im Auftrag des sächsischen Premiers Heinrich Graf von Brühl entwarf  der Modelleur Johann Joachim Kaendler von 1737 bis 1742 das berühmte Schwanenservice.

Mit über 2000 Teilen ist es das prächtigste und zugleich umfangreichste Porzellanservice, das jemals geschaffen wurde. Zentrales Motiv des Services ist das Wasser als Sinnbild des ewig währenden Lebensflusses.

Der Schwan als dominierendes Gestaltungselement spielt in der griechischen Mythologie eine zentrale Rolle.

 

Schließlich nahm Göttervater Zeus die Gestalt eines Schwanes an, um Leda zu verführen. Auch die Römer verehrten den Schwan als außergewöhnliches Wesen, in das die Götter sich selbst und andere verwandeln konnten.

 

In der christlichen Symbolik verkörpert der Schwan Reinheit und Gnade. Und hören wir nicht auch immer wieder Geschichten von der lebenslangen Treue der Schwanenpaare? Kein Wunder also, dass auch unsere Liebe zu diesem wundervollen Schwanenservice in seiner Genialität und Vollendung ungebrochen ist!

 

 

Artikelnummer

397152 05506

 
         

 

     
   
         
 

Serviceteile

     
   

MEISSEN® COSMOPOLITAN

 

Wer es ganz individuell und modern mag, der wird das zeitlose, elegante Design des neuen klassischen Tafelservices COSMOPOLITAN lieben.

 

Vor 300 Jahren wollte Johann Friedrich Böttger das Porzellan dem prächtigen „Goldenen Kaffeezeug“, das der Hofgoldschmied Johann Melchior Dinglinger 1697 bis 1701 für August den Starken fertigte, gleichsetzen.

 

Mit dem COSMOPOLITAN ist dies den Enkeln Böttgers auf besondere Weise gelungen. Mit seiner von der Architektur geprägten Form erinnert es an die noblen Silberservices moderner Grandhotels und begeistert mit seiner neuartigen sinnlichen Oberflächengestaltung, entweder in klassischem Weiß, mit Gold oder Platin belegt bis hin zu den attraktiven Mesh-Strukturen.

 

 

Artikelnummern

Kaffee-Set:  79A482-C3703

Vase:            99A114-50531

 
         

 

     
   
         
 

Milchkaffeetasse

     
   

Artikelnummer

000001 05587